GC Bilderstöckchen 08.09.2025

Ein Tag des Lichts im Regen

Obwohl der Himmel heute in schweren, grauen Tönen verhüllt war und der Regen immer wieder in feinen Schleiern auf die Erde fiel, blieb unser Inneres davon unberührt – ruhig, verbunden und voller leiser Freude. Es war, als wollte uns die Natur selbst daran erinnern:

Licht ist nicht immer sichtbar, aber immer gegenwärtig.

Trotz des trüben Wetters entschieden wir uns, dem Tag eine eigene Farbe zu geben – nicht mit Sonne, sondern mit Seele. In liebevoller Gemeinschaft und mit kindlicher Kreativität widmeten wir uns einer zarten, bedeutungsvollen Bastelarbeit: Aus einfachen Papptellern entstanden wunderschöne Schmetterlinge – jedes ein kleines Kunstwerk, jedes ein Symbol für Wandlung, Freiheit und Hoffnung.

Die Schmetterlinge, die unter unseren Händen Gestalt annahmen, waren mehr als bloße Dekoration. Sie waren Ausdruck unserer inneren Welt: bunt, einzigartig, lebendig. Sie erinnerten uns daran, dass jeder Moment, selbst ein regnerischer, das Potenzial für Schönheit und Transformation in sich trägt. So wie die Raupe sich in die Dunkelheit der Verpuppung zurückzieht, um als Schmetterling das Licht neu zu entdecken, so durften auch wir heute erleben, dass im scheinbaren Trüben ein besonderer Zauber liegt.

Ein weiteres liebevolles Detail war die stille Geste des Gebens: Für jeden Besucher – ob klein oder groß, ob neugierig oder still – hielt ich eine kleine, feine Blume bereit. Jeder Blüte war ein kurzer, aber Herz voller Spruch beigelegt, wie ein Samen, der im Innern der Menschen aufgehen darf. Worte wie:

„Du bist ein Licht in dieser Welt.“

„Du bist spitze.“

„Du bist ein Sonnenschein.“

So wurde aus einem gewöhnlichen, regnerischen Tag ein stilles Fest der Achtsamkeit, des Miteinanders und der liebevollen Aufmerksamkeit. Jeder Mensch, der kam, wurde nicht nur gesehen, sondern berührt – mit einer Blume, einem Spruch, einem Lächeln, einer warmen Geste.

Fazit:

Heute war kein Tag für Sonnenstrahlen – und dennoch war es ein Tag voller Licht. In der Gemeinschaft, in der Kreativität, in der stillen Geste des Schenkens fanden wir etwas, das tiefer geht als äußeres Wetter: den inneren Frühling, der in jedem von uns wohnt.

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